Die technische Lösung kann sich sehen lassen.

Obwohl das Augenmerk von Anfang an auf der energetischen Optimierung der Anlagentechnik lag, ist ein Betrieb mit 100 % Außenluft möglich. Gerade dies ist natürlich unter Pandemie-Bedingungen optimal. Und auch die Förderung aus dem Programm „Bundesförderung für Energieeffizienz in der Wirtschaft“ zeigt, dass Außenluft-Betrieb nicht zwingend gegen eine energetisch sinnvolle Auslegung sprechen muss.

Die Umwälzung des gesamten produktionsbedingten Luftvolumens von 48.000 m³/h (Zuluft und Abluft) erfolgt mit einem einzigen Zentralgerät.

Da die Befeuchtung fast durchgehend mit hoher Leistung gefahren werden muss, kommt ein Hochdruck-Zerstäuber mit VE Wasser zum Einsatz. Die Befeuchtung erfolgt adiabat, was vor allem im Sommerbetrieb aufgrund des Kühleffektes zur Energieeinsparung beiträgt. Die Aussteuerung der Zuluft-Temperatur erfolgt mit einem Dampfheizregister mit Pump-Kugelschwimmer-Kondensatableiter. Mit dieser Ausführung ist eine für Dampf-Heizregister vergleichsweise sehr exakte Ausregelung der Lufttemperatur möglich, auch im Teillastbetrieb. Sogar an die Vorbereitung für eine ggf. später nachzurüstende, ressourcen-effizienten Flusswasser-Zuluftkühlung wurde gedacht.

Die Einbringung der Luft in den Produktionsbereich erfolgt über spezielle Textilluftauslässe. Zur Einstellung  des Klimas speziell an sensiblen Produktionsbereichen, sind separate Luftdüsen integriert. Diese schaffen ein örtliches „Feinklima“ im Bereich einzelner Produktionsmaschinen, und damit kann eine optimale Grundlage für den Produktionsprozess erreicht werden ohne das gesamte Hallenvolumen auf die Maximalwerte temperieren zu müssen.

Sowohl die Zuluft als auch die Abluft werden mehrstufig gefiltert. Hierdurch werden die Wartungsintervalle der Lüftungsanlage verlängert, und es entsteht – sozusagen als Nebeneffekt – ein auch unter Infektionsschutz-Maßstäben sehr gutes Luftqualitäts-Niveau in der Raumluft.