Die unterschiedlichen Deckenhöhen stellen für die gewählten Lüftungsgeräte kein Problem dar: Einige Geräte wurden zu einem Drittel in die Decke integriert, andere voll sichtbar angebracht.
Lüftungsgeräte sorgen für frische Luft in der sanierten Anne-Frank-Gesamtschule
Das Gebäude der Viersener Anne-Frank-Gesamtschule an der Lindenstraße stammt aus dem Jahr 1956 und musste dringend energetisch saniert werden: Neben neuen Fenstern, einer effizienten Heizungsanlage und der Fassadendämmung wurden auch Lüftungsanlagen eingeplant. Seit dem Einzug der Schüler ins kernsanierte Gebäude im Sommer 2020 sorgen 44 dezentrale Lüftungsgeräte und ein zentrales Lüftungsgerät für eine frische Lernatmosphäre. Gleichzeitig verringern sie die Ansteckungsgefahr durch Viren und Bakterien, die sich über die Luft übertragen können – eine wichtige Voraussetzung, dass der Schulbetrieb zu Coronazeiten weiterlaufen kann.
Umfangreiche Sanierungsarbeiten
Insgesamt 13,5 Mio. Euro wurden in die Sanierung des alten Schulgebäudes gesteckt, um es energetisch auf den neusten Stand zu bringen, den Brandschutz zu optimieren, marode Tragkonstruktionen zu erneuern und Teile des Gebäudes barrierefrei zu gestalten. In den drei Jahren wurden über 600 Schüler und ihre Lehrer in ein Ersatzgebäude umquartiert. Immer wieder traten neue Mängel an dem alten Gebäude zutage, sodass die Sanierung teurer wurde und länger dauerte als geplant. Doch das Warten hat sich gelohnt: Neue naturwissenschaftliche Räume, neue Toiletten und Aufzüge sowie eine moderne IT-Ausstattung, zusätzliche Kursräume, Aufenthaltsräume und Büros machen den Lernort Schule nun deutlich attraktiver. Dank der energetischen Sanierung fallen die Heizkosten erheblich niedriger aus, die Umwelt wird durch weniger Schadstoffe entlastet und auch die Lernatmosphäre in den Unterrichtsräumen hat sich durch den Einsatz der Lüftungsgeräte deutlich verbessert.
Die Sanierung des Schulgebäudes umfasste neben neuen Fenstern, einer effizienten Heizungsanlage und der Fassadendämmung auch Lüftungsanlagen.
Um Unterrichts- und Funktionsräume der sanierten Anne-Frank-Gesamtschule mit ausreichend frischer Luft zu versorgen, wurden dezentrale Lüftungsgeräte mit einem Volumenstrom von bis zu 725 m³/h eingebaut.
In den Unterrichtsräumen der der Anne-Frank-Gesamtschul in Viersen sorgen jetzt Lüftungsgeräte für den kontinuierlichen Luftaustausch.
Alle Bilder: Airflow Lufttechnik
Unkomplizierte Montage
„Installateuren geht die Montage unserer Lüftungsgeräte in der Regel schnell von der Hand. Denn die Lüftungsgeräte sind so konzipiert, dass sie sich flexibel sowohl an der Wand als auch an der Decke installieren lassen. Sie können dabei voll sichtbar, sowie teilweise oder komplett in die Zwischendecke integriert werden“, erläutert Udo Rausch, technischer Vertrieb Lüftungsgeräte bei Airflow. Auch wenn bei diesem Projekt die unterschiedlichen Deckenhöhen eine Herausforderung darstellten, konnten sie dank der flexiblen Lüftungsgeräte ausgeglichen werden: Einige Geräte wurden zu einem Drittel in die Decke integriert, andere voll sichtbar angebracht. Für die Montage aller Lüftungsgeräte in der Anne-Frank-Gesamtschule benötigte das bis zu sechs Mann starke Installateur-Team knapp drei Wochen. Dabei wurden die dezentralen Geräte nahe der Außenwand platziert, sodass die Strecke der Lüftungskanäle kurzgehalten wurde. Mithilfe von zwei Kernbohrungen nach draußen wurden Außen- und Fortluft horizontal aus dem Gerät durch die Außenmauer geführt. Wenn das Gerät nicht läuft, verhindern motorgesteuerte Verschlussklappen für die Außen- und Fortluft die direkte Luftdurchströmung. Auf diese Weise kann die kühlere Frischluft nicht in das Gerät und weiter in den Raum gelangen. Gleichzeitig bleibt die warme Luft im Klassenraum.
Bedarfsgeregelte Lüftung
Im Sommer 2020 waren die Sanierungsarbeiten an der Anne-Frank-Gesamtschule so weit abgeschlossen, dass Schüler und Lehrer wieder zurück in ihr angestammtes Lerndomizil ziehen konnten. Die gesamte Lüftungsanlage der Schule wird durch eine intelligente Gebäudeleittechnik gesteuert. Sobald die erste Person das Klassenzimmer betritt, springt das Lüftungsgerät an. Danach wird die Frischluftversorgung mithilfe eines CO2-Sensors geregelt. Steigt der CO2-Gehalt, passt die Regelung den Luftaustausch gemäß der CO2-Belastung im Raum an. Wenn alle Personen den Raum verlassen haben und das CO2-Niveau wieder normalisiert ist, werden die Geräte zurückgefahren und schließlich deaktiviert. Des Weiteren sind spezielle Zeitprogramme wie Ferien, Wochenende, Feiertage, Nachtkühlung etc. zentral hinterlegt. Auf diese Art und Weise wird der Energieverbrauch der Lüftungsgeräte auf ein Minimum reduziert. Die Gebäudeleittechnik überwacht zudem automatisch die einwandfreie Funktion der Geräte, weist auf eventuelle Filterwechsel hin und stellt sicher, dass bei einer Alarmauslösung der Brandmeldeanlage sämtliche Lüftungsgeräte ausgeschaltet werden und die Brandschutzklappen in den Lüftungsleitungen der zentralen Lüftungsanlage auslösen.
Projekt im Überblick
- Anne-Frank-Gesamtschule, Viersen
- Baujahr 1956
- Gesamtinvestition für die Sanierung: 13,5 Mio. Euro
- Fertigstellung der Sanierungsmaßnahmen: 2020
Raumlufttechnische Anlage
- 44 dezentrale Lüftungsgeräte DUPLEX Vent 800 von Airflow Lufttechnik, Volumenstrom bis zu 725 m³/h
- ein zentrales Lüftungsgerät DUPLEX 1500 Multi Eco
- Regelung über CO2-Sensoren