Frische Luft für die Konzentrationsfähigkeit in Bildungsstätten und Kitas
Gute Luft ist für Menschen unerlässlich. Bei der Atmung wird Sauerstoff ein- und Kohlenstoffdioxid (CO2) ausgeatmet. In vollbesetzten Klassenräumen kommt es dadurch schnell zu „schlechter, stickiger Luft“ mit einem hohen Kohlendioxidgehalt. Schüler können sich schlechter konzentrieren, sind weniger leistungsfähig, werden schneller müde und bekommen Kopfschmerzen. Eine ständige Frischluftzufuhr fördert den körperlichen und geistigen Zustand der Schüler und Lehrkräfte. Das bewirkt eine angenehmere Lernatmosphäre und bessere Leistungen.
Schule im Wandel
Die Ansprüche an Bildungsgebäude sind in Folge neuer Bildungskonzepte und veränderter Raumnutzung gestiegen. Alte schlechtgelüftete Schulen werden im Rahmen von Neubauten oder Sanierungen durch moderne, gutgelüftete Bildungsstätten ersetzt.
Der Einsatz moderner Lüftungstechnik bringt viele Vorteile:
– gutes Raumklima (Leistungsfähigkeit)
– geringer Energieverbrauch (Klimaschutz)
– Individuelle technische Lösungen (zentral, dezentral, hybrid)
Grundlagen zur Innenraumluft
Die Luftqualität in der Schule wird anhand der Kohlendioxidkonzentration bewertet.
CO2- Konzentration | Hygienische Bewertung | Empfehlungen |
---|---|---|
weniger als 1.000 ppm | Hygienisch unbedenklich | Keine Maßnahmen |
1.000 - 2.000 ppm | Hygienisch auffallend | Lüftungsmaßnahmen verstärken, Frischluftzufuhr erhöhen, Lüftungsverhalten überprüfen und ggf. verbessern |
mehr als 2.000 ppm | Hygienisch inakzeptabel | Belüftbarkeit des Raums prüfen, Anzahl der Personen im Raum Verringern, Installation einer Lüftungsanlage |
Tabelle nach UBA: Leitfaden für die Innenraumhygiene in Schulgebäuden
Pro Person werden durch die Atmung 15 Liter CO2 pro Stunde abgegeben. In einem Klassenraum mit einer Grundfläche von 8 x 8 m und einer Raumhöhe von 3 m, in dem sich mit 30 Schülerinnen und Schüler aufhalten, steigt bei geschlossenem Fenster die CO2-Konzentration nach 25 Minuten auf 1.500 ppm. Eine dauerhafte Fensterlüftung während des Unterrichts ist aufgrund von Lärm-, Schmutz- und Pollenbelastungen problematisch und wegen des Wärmeverlusts im Winter nicht sinnvoll. Fensterlüftungsintervalle in den Pausen bringen nur eine kurzfristige Verbesserung der Raumluftqualität. Die manuelle Fensterlüftung in den Pausen ist somit nicht ausreichend.
Vorteile der mechanischen Lüftung mit Wärmerückgewinnung
Welche Möglichkeiten gibt es?
Um die Kohlendioxidkonzentration zu verringern und eine ausreichende Frischluftzufuhr in den Klassenräumen sicherzustellen, ist wie dargestellt eine mechanische Lüftungsanlage mit Wärmrückgewinnung vorteilhaft. Sie trägt gleichzeitig zur Energieeffizienz bei, sodass sich die Anschaffungskosten schnell amortisieren.