Sowohl der Erweiterungsbau als auch das bestehende Gebäude des Karolinen-Gymnasium in Rosenheim wurde mit Lüftungsgeräten ausgestattet
Sanierung: Gymnasium in Rosenheim mit RLT-Geräten ausgerüstet
Im Zuge der Generalsanierung und Erweiterung des Karolinen-Gymnasiums Rosenheim wurde für das Schulgebäude ein Frischluftkonzept mit modernen Raumlufttechnischen Geräten (RLT-Geräten) entwickelt. Ein kontinuierlicher und auf die verschiedensten Raumgegebenheiten abgestimmter Luftaustausch sorgt für ein gesundes Raumklima: In den Räumen erfolgt durchschnittlich alle 17 Minuten ein kompletter Luftwechsel.
Die Hygieneregeln, die in der Corona-Pandemie zum Schutz vor dem neuartigen Virus eine regelmäßige Lüftung vorschreiben, können damit einfacher eingehalten werden. Auch wenn dem Schutz vor einer Ansteckung im Schulbetrieb die höchste Priorität zukommt, hat die hohe Luftwechselrate weitere Vorteile. Denn in vollbesetzten Klassenzimmern reichern sich schnell auch CO2-Konzentrationen an, die zu Müdigkeit und einer geringeren Aufnahmebereitschaft führen. Zudem filtert die Anlage Pollen aus der Außenluft, bevor diese in den Raum gelangt, was insbesondere die Allergiker unter den Schülerinnen, Schülern und Lehrkräften aufatmen lässt.
Auch mit Blick auf die Klimaschutzziele für 2030 bietet der Einsatz von RLT-Geräten ein enormes Potenzial. Wärmerückgewinnung mit einem Wirkungsgrad von bis zu 90 Prozent sorgt dafür, dass die investierte Wärmeenergie effizient genutzt wird. Damit entsteht ein entscheidender ökologischer, aber auch wirtschaftlicher Mehrwert gegenüber der Fensterlüftung.
„Wir haben uns bei dem Bauvorhaben für das Karolinen-Gymnasium intensiv mit den Möglichkeiten auseinandergesetzt und uns für die Installation einer modernen Lüftungsanlage entschieden. Damit können Lüftungswärmeverluste minimiert und eine hohe Raumluftqualität für Schülerinnen, Schüler sowie Lehrkräfte sichergestellt werden“, sagt Markus Pletschacher, Amtsleiter des Zentralen Gebäudemanagements der Stadt Rosenheim.
Sowohl im Erweiterungsbau als auch in das bestehende Gebäude werden im Zuge der geplanten Sanierung Lüftungsgeräte installiert. Sie versorgen neben den Klassenzimmern und Räumen für das Lehrpersonal auch die Sanitärräume mit frischer Außenluft. Im Neubau werden dafür 47 Kompaktlüftungsgeräte sowie ein modulares RLT-Gerät installiert. Das modulare Gerät wird zentral aufgestellt und über ein Leitungssystem an die zu versorgenden Räume angeschlossen. Im Gegensatz dazu werden die kompakten Geräte dezentral in weiteren Räumen unabhängig voneinander agieren. Mit einem hocheffizienten Kompaktlüftungsgerät kann beispielsweise sichergestellt werden, dass in einem durchschnittlichen Klassenzimmer mit einer Grundfläche von ca. 65 m² ein kompletter Luftaustausch bis zu 3,5-mal in der Stunde durchgeführt wird. Die tatsächliche Luftmenge regelt sich automatisch über den CO2-Gehalt in der Abluft.
„In den meisten Schulen ist eine adäquate Lüftung über die Fenster oft nur eingeschränkt möglich und es geht dadurch unnötig viel Energie verloren. Allein in den vergangenen zwölf Monaten haben wir daher bundesweit rund 300 Bildungseinrichtungen mit hochwertigen Raumlufttechnischen Geräten ausgerüstet. Das aktuelle Beispiel in Rosenheim zeigt, dass sowohl bei Neubauten als auch bei bestehenden Gebäuden solche Einbauten sinnvoll und möglich sind. Der Bedarf bleibt aber hoch, da bislang deutschlandweit weniger als 10 Prozent der Schulgebäude über eine entsprechende Technik verfügen“, sagt Norbert Gruber, Director Sales Air Handling Systems bei der WOLF GmbH.
Das Lüftungskonzept sorgt dafür, dass in den Schulräumen durchschnittlich alle 17 Minuten ein kompletter Luftwechsel erfolgt
Insgesamt wurden 46 Lüftungsgeräte CGL installiert
Alle Bilder: WOLF GmbH
Projektdaten
- Karolinen-Gymnasium Rosenheim, 1. Bauabschnitt (Erweiterungsbau)
- Projektjahr 2020
Lüftungstechnik
- 46 Großraum-Lüftungsgeräte CGL von WOLF
- ein Kompakt-Lüftungsgerät CKL evo
- ein Comfort-Flach-Lüftungsgerät CFL WRG
- ein Klimagerät der Baureihe KG TOP
- ein Lüftungsgerät CWL Excellent
- Die tatsächliche Luftmenge regelt sich automatisch über den CO2-Gehalt in der Abluft.
- Auslegungsgrundlage: 30 Schüler und Schülerinnen je 25 m³/h sowie 30 m³/h je Lehrer bzw. Lehrerin, in Summe 780 m³/h.
- Freie Nachtkühlung im Sommer, wenn nachts die Außentemperatur unterhalb der Raumtemperatur in den Klassenzimmern liegt.